Das Leben ist ein Ponyhof

Wer kennt den Spruch nicht? "Das Leben ist kein rosaroter Ponyhof." 

 

Er will uns warnen vor dem harten Leben, der Mühe und Arbeit. Bloß nicht zu viel Spaß haben. Wer zu viel Spaß hat, ist nicht vorbereitet auf die harte Welt, in der man auch was aushalten können muss. Echt jetzt ?!?

 

Aus psychologischer Sicht betrachtet ist es interessant zu analysieren, was dieser Satz als Lebensmotto mit uns macht. Denn das, was wir - leider oft unbewusst - denken und tief verinnerlicht haben, hat einen Einfluss auf unsere Gefühle und darauf, wie wir unsere Welt erleben.  Wer vielleicht von seinen Eltern stets vorgelebt bekommen hat, dass das Leben hart ist, der wird sein Leben auch genauso wahrnehmen: Hart.  Der wird nichts leichtnehmen, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und dem Wissen, dass auch wieder bessere Zeiten kommen. Der kann die schönen Seiten des Lebens nicht sehen und wird immer darauf achten, dass das Leben vor allem eins ist: nicht leicht. Und selbst wenn es leichte Momente gibt, wird er diese nur flüchtig wahrnehmen oder nicht wirklich genießen können. Denn wer glaubt, dass das Leben kein rosaroter Ponyhof ist, wird sich auch in schönen Situationen stets innerlich darauf vorbereiten, dass das Leben keinen Spaß macht. Und sich jedes Mal, wenn das harte Leben wieder "zuschlägt" bestätigt fühlen. Denn wer so denkt, KANN gar nicht anders, als das Leben schwer empfinden!

 

Wer das Leben unbewusst nur aus dieser Wahrnehmung heraus betrachtet, wird sich möglicherweise über kurz oder lang mit depressiven Verstimmungen auseinandersetzen müssen. Oder mit seiner Energielosigkeit. Oder ständiger Krankheit. Oder er wird sich dessen bewusst und setzt eine andere Brille auf: Die des rosaroten Ponyhof. 

 

Um nicht falsch verstanden zu werden: Das Leben ist manchmal hart. Keine Frage. Und das Leben ausschließlich mit der rosarten Ponyhof-Brille zu betrachten, kann auch zu emotionalen Turbulenzen führen. Vor allem dann, wenn es dann wirklich mal hart kommt. Es kommt also mal wieder darauf an, aus welcher Perspektive wir etwas betrachten und was wir denken, denn: Du bist was du denkst.

 

Kontakt

Stefanie Peschel

Praxis für Psychotherapie

 

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